Nein sagen- wie du im Job und Privatleben standhaft bleibst. Du befindest dich im Budgetmeeting zu den Vertriebszielen der kommenden Periode. Alles ist entschieden und plötzlich kommt dein Chef auf die Idee dein Budget um 20 Prozent anzuheben. Vielleicht sitzt du auch im finalen Abstimmungstermin nach einer langen Diskussion zum Pflichtenheft für ein neues Produkt und dein Boss möchte ein Produktfeature umgesetzt haben, dass einfach keine Marktakzeptanz hat. Etwas Ähnliches haben viele von uns bereits erlebt. Wie du «nein» sagst, ohne zu kränken und deinem Gegenüber trotzdem das Gefühl gibst «verstanden zu werden», zeige ich dir in diesem Artikel.
Nein sagen – gute Vorbereitung vermeidet Konflikte
Du darfst nicht einfach „Nein“ sagen. Viele Einwände kommen nicht unerwartet. Wenn du in Situationen mit Konfrontationen rechnest, nimm sie vorweg und bereite dich darauf vor. Im Beruf, wie auch im Privatleben, lohnt es sich vorzufühlen, was dein Gesprächspartner für Meinungen äußert und womit du rechnen kannst. Außerdem helfen dir verschiedene Argumentationstechniken.
Verständnis für die Ziele deines Gegenübers äussern
Marge, Marktwachstum oder Produktionsauslastung? Persönlicher Antrieb? Was treibt dein Gegenüber an? Finde Gründe, warum diese Ziele bei einem «nein» nicht erreicht werden und leite deine Gegenargumente entsprechend ab. Höhere Vertriebsziele können beispielsweise oft nur mit Margeneinbussen oder mit Qualitätsverlusten realisiert werden. Ein tolles Produktfeature bringt vielleicht mehr Kunden aber geht auch mit höheren Kosten und Margenverlusten einher. Zeige diese Effekte und deren Folgen auf.
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Zahlen, Daten, Fakten
Wenn Argumente nicht mit Fakten und Daten belegt werden können, gewinnen die «Meinungen» der durchsetzungsstärkeren Personen. Und wenn du mit deinem Boss diskutierst, sitzt er zweifelsohne am längeren Hebel. Also, recherchiere bestmöglich und untermauere deine Argumente mit den ZDF. Um vor diversen Argumenten geschützt zu sein, solltest du diese immer griffbereit haben und idealerweise auswendig kennen.
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Ja, das nehmen wir uns in der Zukunft vor
Statt Nein zu sagen, kannst du den Wunsch oder das gesetzte Ziel bzw. Anliegen deines Gegenübers auch einfach auf die Zukunft verlegen. Diese Argumentation lässt sich gut anwenden in Kombination mit Ressourcenkonflikten oder Priorisierung. Das Tolle daran ist, du hast aus einem Nein, ein «vorläufiges» Ja gemacht. Das gibt dir einerseits die Zeit zu recherchieren und die Diskussion zu verlagern, andererseits zerlaufen sich unsinnige Anliegen häufig von ganz allein.
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„Vielleicht“ statt Nein sagen
Diese Technik ist der vorangegangenen ähnlich. Bitte um Bedenkzeit um die Situation zu prüfen und arbeite eine schriftliche Erwiderung aus. Viele Menschen haben weniger Bedenken ein Gegenargument auszuführen, wenn sie es schreiben statt zu sprechen.
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Nein sagen – Fazit
Wie du siehst, gibt es viele Wege ein unliebsames Anliegen aus dem Weg zu räumen. Du kannst Argumente vorweg nehmen, dich informieren. Auch das Verschieben der Diskussion in die Zukunft bzw. Verlagern der Entscheidung in die Schriftform sind gute Mittel. Übung macht den Meister – probiere es aus!
Übrigens, warum wir uns mit dem „Nein sagen“ so schwer tun, findet sich in diesem Artikel.
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